Samstag, 21. April 2012

Fake der Woche - die lesbische Zahnärztin

Zuerst: liebe Kollegin aus dem Domizil der Gräfin, Deine Integrität ist über jeden Zweifel erhaben. Diese Person, von der ich gleich berichte, gibt sich gelegentlich als die Gräfin aus Düsseldorf aus. Ich weiss, dass Du das nicht bist und so etwas natürlich auch nicht nötig hättest. Ich schätze Dich als Kollegin und möchte Dich wissen lassen, dass ich selbstverständlich keinerlei Verbindung zwischen Dir und dieser Person sehe.

Das Telefon klingelt, eine rauchige tiefe Frauenstimme haucht ihren Sermon in den Hörer. Die Stimme trieft vor Sexappeal, nein, nicht dieser angenehm-lustvoll-laszive, den man nur während richtig heißem echten Sex hat, sondern eher die RTL-2 Samstag Nacht Version, billig und aus der Konserve.

Ob man sich auch für Frauen interessiere, haucht es da vor sich hin, lesbische Frauen im Besonderen, die solvent seien, Zahnärztinnen aus Zehlendorf, die intim gepierct von einer strengen Herrin im Studio erzogen werden möchten. Man habe Geld, man wolle sich nur erkundigen.

Manchmal verändert die rauchige Stimme ihre Identität, sie sei die Gräfin, ja, die aus dem Domizil, aus Düsseldorf, heimlich lesbisch und sie veranstalte eine Party und ja, genau mich wolle sie einfliegen lassen. Mit allem drum und dran. Letzte Fantasie hab ich ihr ausgetrieben, als ich zeitgleich vom Festnetz im Domizil angerufen habe, mich erkundigen, wann die Lesbenpary denn stattfinde. Als die freundliche Empfangsdame am Telefon sich meldete, hatte ich natürlich den Lautsprecher an.

Klick.

Leider kam ich seitdem nie wieder in den Genuss dieser rauchigen Stimme.
Schade eigentlich?
Eher nicht!

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